Die Hofer CSU will den Kinderschutz stärken und gleichzeitig das Ehrenamt spürbar entlasten.
Hintergrund ist das Bundeskinderschutzgesetz, das Vereine verpflichtet, regelmäßig erweiterte
Führungszeugnisse ihrer Jugendleiterinnen und Jugendleiter vorzulegen.
„In Gesprächen mit Vereinsvertretern wurde deutlich, dass die Umsetzung in der Praxis oft mit
erheblichem Aufwand verbunden ist“, erklärt CSU-Kreisvorsitzender Jochen Pfaff. „Ich kenne das
Thema selbst gut – als früherer Jugendreferent in einem großen Hofer Verein habe ich erlebt, wie viel
Bürokratie und Unsicherheit dieses Verfahren mit sich bringen kann. Die Zielrichtung des Gesetzes ist
völlig richtig – der Schutz von Kindern und Jugendlichen steht außer Frage. Aber die Verfahren müssen
so gestaltet sein, dass sie in der Realität auch funktionieren.“
Die CSU-Stadtratsfraktion hat das Thema aufgegriffen und einen entsprechenden Antrag an die
Oberbürgermeisterin gestellt. Ziel ist es, ein einheitliches und vereinfachtes Verfahren in Hof
einzuführen: Das erweiterte Führungszeugnis soll künftig zentral im Jugendamt eingesehen werden,
der Verein erhält anschließend eine Negativbescheinigung.
„Damit bleibt der Schutz unverändert streng, wird aber in der Handhabung deutlich einfacher. Am
Ende wird das Verfahren sogar sicherer, weil die Kontrolle zentral und rechtssicher erfolgt“, so Pfaff
weiter.
In wenigen anderen Kommunen gibt es bereits gute Beispiele, wie sich Kinderschutz und
Entbürokratisierung erfolgreich verbinden lassen. Für Pfaff ist klar: „Hof kann hier mit gutem Beispiel
vorangehen – für mehr Kinderschutz, weniger Bürokratie und ein starkes Ehrenamt.“
Ihre Hofer CSU